Höller Horn und Goldene Aue

Grandiose Ausblicke von der Sophienhöhe am Tagebau Hambach

Die Abraumhalde des Tagebaus Hambach, die Sophienhöhe, ist der höchste Berg des Rheinlandes. Die Landschaft ist noch nicht sehr alt, erst 1978 wurde der Tagebau Hambach aufgeschlossen und erst seit diesem Jahr wächst auch die Sophienhöhe langsam in die Höhe. Die Landschaft ist rekultiviertes Bergbaugebiet und von Menschen gestaltet, alte Wälder und wilde Canyons suchen wir vergebens. Dennoch ist hier eine schöne Landschaft entstanden, in der viele teils selten gewordene Tiere und Pfanzen eine Heimat gefunden haben. Von vielen Stellen können wir scheinbar unendlich weit über das Rheinland schauen.

Eine schöne Wanderung führt vom Wanderparkplatz Höller Mühle in der Nähe von Elsdorf hinauf zum weißen Sandgipfel Höller Horn und zur Teichlandschaft Goldene Aue.

Hier ist der GPS-Track zu dieser Tour

Auf dem Gipfel des Höller Horns

Eher versteckt, vor allem im Sommer, weil man es durch das Laub der Bäume kaum sieht, liegt das Höller Horn. Auf dem Weg von der Höller Mühle hinauf zum Römerturm schimmern plötzlich links des Weges durch die Bäume weiße Sandflächen. Hier versteckt sich das Höller Horn, eine Dünenlandschaft mit Pioniergewächsen, die im sonst aufgeforsteten Waldgebiet überrascht. Zur Erforschung der natürlichen Ausbreitung von Flora und Fauna wurde diese Anhöhe nicht rekultiviert, sondern lediglich nährstoffarmer Sand sowie Kies wurden aufgehäuft. Nur ein kleiner Weg führt vom Forstweg aus unscheinbar durch die Bäume nach links dorthin. Von der Gipfelspitze des Höller Horns genießen wir die Aussicht über die Jülicher Börde.

Teichlandschaft der Goldenen Aue
Juli 2023 – direkt neben der Goldenen Aue steht ein Absetzer

Golden schimmert die Goldene Aue vor allem im Mai, wenn hier der Ginster blüht und die Wiese mit gelben Blumen übersäht ist. Aber auch im Sommer und Herbst und natürlich auch im Winter hat die Landschaft hier ihren Reiz. Kurz nachdem wir eine Fläche mit großen Steinbrocken rechts des Weges passiert haben, biegen wir in einen Weg nach rechts ein. Er führt zu einer viele Meter langen Sitzbank mit Picknicktisch, die Bank wurde aus einem einzigen Baumstamm gesägt. Eine Pause ist hier obligatorisch, die Aussicht ist imposant. Wir blicken über die Goldene Aue mit ihren Weihern, am Horizont strecken sich die Kühltürme des Braunkohlekraftwerks Weisweiler in den Himmel, die in der untergehenden Sonne mit ein bisschen Fantasie tatsächlich malerisch wirken können.

Richtig golden ist die Goldene Aue vor allem dann, wenn der Ginster blüht

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